Longen – und Bodenarbeit.
Das Longieren wie auch die Arbeit an der Hand, sind in der Ausbildung und im kontinuierlichen Training mit dem Pferd eine wichtige Säule im Arbeitsalltag.
Bei der Arbeit an der Hand kann sowohl ein Kappzaum wie auch eine Zäumung, die gewöhnlich zum Reiten genutzt wird, eingesetzt werden.
Nachdem das „gestellte und durchgebogene“ Pferd in Durchlässigkeit läuft, kann man es auf dem Zirkel oder an der Bande übertreten lassen. Dadurch stärkt man nicht nur die Tragfähigkeit des inneren Hinterbeins, sondern trainiert während der Diagonalisierung auch Muskelgruppen im Kruppenbereich.
Durch das Anheben und die Rotation der inneren Schulter erhöht sich die Beweglichkeit der Vorhand enorm und Taktunreinheiten können sich ausgleichen.
Kurze Einheiten der Handarbeit bieten sich sowohl vor dem Reiten wie auch vor dem Longieren an.
Erst wenn das Pferd sicher in Stellung und Biegung ist und sich leicht an der Hand anfühlt, sollte man das Kruppeherein, zur Diagonalisierung des äußeren Hinterbeines mit hinzunehmen.
Das Longieren sollte immer mit einem gut passenden Kappzaum durchgeführt werden. Halfter sowie Trensen sind zum Longieren ungeeignet.
Die Hauptgangart ist hierbei, nach einer kurzen Schrittphase, immer der ruhige und gleichmäßige Trab.
Der Zirkelkreis sollte weder zu klein, noch zu groß sein. Der Durchmesser richtet sich immer nach Größe und Ausbildungsstand des Pferdes und dem Grad der Biegung, die man vom Pferd verlangen kann.
Beim Longieren breitet sich das Pferd vor dem Longierenden aus wie ein offenes Buch. Man kann genau beobachten, welche Muskelgruppen arbeiten und ob das Pferd in der Spur läuft.
Ein Arbeitszeitraum von ca. 20 Minuten ist sowohl für die Konzentration des Pferdes als auch die des Longierenden sinnvoll.
Durch das Longieren können wir neben Beweglichkeit und Kondition, hervorragend die Rückenmuskulatur des Pferdes stärken, wie auch die Muskelgruppen der Hinterhand.
Eine Schräglage der Schulter ist unbedingt zu vermeiden!
Longieren geht auch bei wenig Zeit und nassem, schmuddeligem Pferd.
Für mich ist es eine unverzichtbare Trainingsmethode für Pferde jeden Alters.